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– ABSAGE – Prof. Arránz Becker: „Subjektive Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheit in Ost- und Westdeutschland“

Uhr

Dieser Vortrag muss leider aufgrund von Krankheit entfallen!

Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass der Vortrag mit Prof. Dr. Oliver Arránz Becker krankheitsbedingt ausfällt. Wir wünschen Herrn Arránz Becker auch auf diesem Weg gute Besserung!

Infos zu dem nächsten Vortrag der Reihe finden Sie hier.

Prof. Oliver Arránz-Becker

Subjektive Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheit in Ost- und Westdeutschland: Entwicklungen nach der Wende im Generationenvergleich

Prof. Dr. Oliver Arránz Becker
Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg

16. Januar 2024 ab 19 Uhr
Präsenzveranstaltung

Psychologische Hochschule Berlin
Am Köllnischen Park 2
Hörsaal im Erdgeschoss

Zum Vortrag

Die deutsche Wiedervereinigung wird in der wissenschaftlichen Literatur häufig als einer der seltenen Fälle eines realen „Gesellschaftsexperiments“ untersucht: Die zwei sehr unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systeme DDR und BRD, die jeweils ihre eigenen sozio-kulturellen Traditionen und Formen des Soziallebens hervorgebracht haben, wurden ab 1990 in relativ kurzer Zeit fusioniert. Abgesehen davon, dass einige sozioökonomische Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland, z.B. in den Einkommen, bis heute fortbestehen, wurden die politisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weitgehend angeglichen. Dieser Umbruch hat allerdings die verschiedenen Generationen in sehr unterschiedlichen Lebensphasen getroffen.

Vor diesem Hintergrund soll im Vortrag anhand von empirischen Analysen die Frage beleuchtet werden, wie sich die gesundheitlichen Selbsteinschätzungen von Ost- und Westdeutschen unterschiedlicher Geburtsjahrgänge seit der Wende im Vergleich entwickelt haben. Dabei können verschiedene Hypothesen aufgestellt werden: Zum einen ist denkbar, dass sich aufgrund der Angleichung der Lebensbedingungen und des Gesundheitssystems auch der subjektive Gesundheitszustand von Ost- und Westdeutschen zunehmend angeglichen hat; zum anderen sind hier allerdings die Auswirkungen von psychischen Belastungen in Folge massenhafter biographischer Neuorientierungen in Ostdeutschland in der Nachwendezeit in Rechnung zu stellen. Daneben kann vermutet werden, dass sich auch das Ausmaß gesundheitlicher Ungleichheit in Ost- bzw. Westdeutschland angeglichen hat, was eine zunehmend ungleiche Verteilung von guter vs. schlechter Gesundheit in Ostdeutschland im Zeitverlauf implizieren würde.

Anhand deskriptiver Analysen sollen im Vortrag diese verschiedenen Hypothesen anhand empirischer Befunde diskutiert und geprüft werden.

 

Über den Referenten:

Prof. Dr. Oliver Arránz Becker studierte Psychologie an den Universitäten Duisburg, Wuppertal und Bonn. Er promovierte an der RWTH Aachen über Einflüsse auf die Qualität und Stabilität von Paarbeziehungen (2008) und schloss 2012 an der TU Chemnitz seine Habilitation im Fach Soziologie ab. Von 2013 bis 2014 hatte er eine Juniorprofessur für Bildungs- und Familiensoziologie an der Universität Mannheim inne, 2014 wurde er auf die Professur für Empirische Sozialforschung, Universität zu Köln, berufen und wurde dort für die Wissenschaftliche Leitung des Datenarchivs für die Sozialwissenschaften bei GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften bestellt. Seit 2015 forscht und lehrt er im Rahmen der Professur für Quantitative Methoden in den Sozialwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er beschäftigt sich mit verschiedenen Themen im Schnittbereich zwischen Psychologie und Soziologie, insbesondere in Verknüpfung von Demographie und Gesundheitsforschung, z.B. zum Einfluss von Eheschließung auf Gesundheit sowie zur Rolle des elterlichen Bildungshintergrunds für die Gesundheit der erwachsenen Kinder im Lebensverlauf.

 

Zur Vortragsreihe:

Mit der deutschen Wiedervereinigung begann vor allem für Menschen in Ostdeutschland ein rasanter gesellschaftlicher Wandel, der viele Bereiche ihres Alltagslebens umfasste. Welche gesundheitlichen Folgen dieser Wandel hatte, wurde erst in jüngster Zeit systematisch und umfassend untersucht. Im Rahmen der Vortragsreihe „Generation Wende: Gesundheit nach Zeiten des Umbruchs“ sind im Wintersemester Wissenschaftlerinnen zu Gast an der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB), die eigene Forschungsergebnisse zu diesem Thema vorstellen. Die Semesterreihe ist Teil der übergeordneten Vorlesungsreihe „Psychologie & Gesellschaft“, die die PHB seit mehreren Jahren in Kooperation mit der Sektion Politische Psychologie des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ausrichtet.

Details:

Termin:
Uhr
Veranstaltungsformat:
Standort:
Psychologische Hochschule Berlin
Am Köllnischen Park 2
10179 Berlin