Jan
30

Dr. Niels Michalski: „Psychosoziale Ressourcen von Jugendlichen in Ost- und Westdeutschland 15 und 25 Jahre nach der Wende“

Uhr

Psychosoziale Ressourcen von Jugendlichen in Ost- und Westdeutschland 15 und 25 Jahre nach der Wende

Dr. Niels Michalski
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Robert-Koch-Institut (RKI)

30. Januar 2024 ab 19:00 Uhr
Präsenzveranstaltung

Psychologische Hochschule Berlin
Am Köllnischen Park 2
Hörsaal im Erdgeschoss

 

Zum Vortrag:

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 und in der darauffolgenden Transformation sahen sich junge Eltern aus Ostdeutschland mit Verhältnissen konfrontiert, die neben beruflichen auch familiäre Risikokonstellationen begünstigten. Weil die Instabilitäten in den objektiven Lebensbedingungen junger Eltern und die biografischen Brüche auch eine Belastung für deren Kinder darstellen müsste, stellte die Literatur der 1990er Jahre fest, dass die psychosoziale Gesundheit der Generation der um 1989 in Ostdeutschland geboren Kinder „Umbruchskinder“ im Lebensverlauf, einer besonderen Analyse bedürfe und dass dabei insbesondere Verarbeitungsressourcen betrachtet werden sollten. Empirisch wurden Ost-West-Unterschiede in der Verteilung von psychosozialen Ressourcen bei Kindern und Jugendlichen der Wendegeneration bis heute allerdings nur selten untersucht.

Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über den Forschungsstand zu Ost-West-Unterschieden in der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und stellt dann eigene Analysen mit der Daten der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland  vor.

 

Zum Referenten:

Dr. Niels Michalski ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung am Robert Koch-Institut. Er promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Soziologie mit einer ländervergleichenden Analyse zu zwischenmenschlichem Vertrauen (2019). Von 2011 bis 2019 war Niels Michalski am Lehrbereich Methoden der empirischen Sozialforschung am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin beschäftigt. Seit 2019 forscht er am Robert Koch-Institut im Fachgebiet soziale Determinanten der Gesundheit zu sozialen und regionalen Unterschieden in der Verbreitung und Entwicklung körperlicher und psychischer Erkrankungen im BMBF-geförderten Forschungsverbund „DDR-Vergangenheit und psychische Gesundheit: Risiko- und Schutzfaktoren (DDR-PSYCH)“ und im DFG-geförderten Projekt „Groups put at Particular Risk by COVID 19 (GaPRisk)“.

 

Zur Vortragsreihe:

Mit der deutschen Wiedervereinigung begann vor allem für Menschen in Ostdeutschland ein rasanter gesellschaftlicher Wandel, der viele Bereiche ihres Alltagslebens umfasste. Welche gesundheitlichen Folgen dieser Wandel hatte, wurde erst in jüngster Zeit systematisch und umfassend untersucht. Im Rahmen der Vortragsreihe „Generation Wende: Gesundheit nach Zeiten des Umbruchs“ sind im Wintersemester Wissenschaftlerinnen zu Gast an der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB), die eigene Forschungsergebnisse zu diesem Thema vorstellen. Die Semesterreihe ist Teil der übergeordneten Vorlesungsreihe „Psychologie & Gesellschaft“, die die PHB seit mehreren Jahren in Kooperation mit der Sektion Politische Psychologie des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ausrichtet.

Die Vorträge finden als Präsenzveranstaltungen im Hörsaal der PHB statt und sind für die breite Öffentlichkeit zugänglich – alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Zur Anmeldung

Details:

Termin:
Uhr
Veranstaltungsformat:
Standort:
Psychologische Hochschule Berlin
Am Köllnischen Park 2
10179 Berlin