Prof. Dr. Frank Jacobi: Psychologische Herausforderungen der Pandemie
Psychologische Studien weisen immer wieder darauf hin, wie sehr Menschen auf soziale Bezüge angewiesen sind. Die Coronapandemie stellt Menschen in diesem Zusammenhang vor enorme Herausforderungen. In vielen Ländern hat sie dazu geführt, dass weite Gruppen der Gesellschaft über große Zeiträume zu häuslicher Isolation und Quarantäne aufgefordert werden.
Der Umgang mit häuslicher Isolation ist jedoch für viele Menschen eine enorme und vor allem auch neuartige Herausforderung. Für Familien und Wohngemeinschaften birgt sie ein verstärktes Konfliktpotential, Alleinlebende sind unter Umständen mit Einsamkeits- und Isolationsgefühlen konfrontiert. Welche Möglichkeiten haben Menschen, mit Schwierigkeiten häuslicher Isolation umzugehen?
Prof. Dr. Frank Jacobi, Prorektor und Leiter des Fachbereichs Verhaltenstherapie an der PHB, hat in einem Artikel psychologische Empfehlungen zusammengefasst, die Menschen helfen können, Phasen von Quarantäne und Ausgangssperre psychisch gut zu überstehen.
Interviews mit Prof. Jacobi zum Thema
„Verordneter Ausnahmezustand – Leben in Quarantäne“ | „Lebenszeit“ bei Deutschlandfunk
[72 min.] 15.1.21
Wiederhochfahren von Aktivitäten und Kontakten“ | Deutschlandfunk Nova
[5:30 min.]
„Erschöpft, ermüdet, ausgelaugt – was Corona mit uns macht“ | bei „Lebenszeit bei Deutschlandfunk (mit Prof. Dr. Ulrike Lüken, HU Berlin)
[71 min.]“ 03.12.21
Weitere Lektüre
Taylor, S. (2020). Die Pandemie als psychologische Herausforderung. Ansätze für ein psychosoziales Krisenmanagement. Gießen: Psychosozial-Verlag.
[Original 2019: The psychology of pandemics. Preparing for the next global outbreak of infectious disease. Newcastle: Cambridge Scholars Publishing].
Außerdem interessant hierzu:
Rezension des Fachbuchs aus report psychologie (7+8/2020)
15minütiges Interview mit dem Autor Dr. Steven Taylor
Zum Autor:
Prof. Dr. Frank Jacobi ist Prorektor der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) sowie Leiter des Fachbereichs Verhaltenstherapie. In seiner Forschungsarbeit beschäftigt er sich seit langem mit der Entstehung und dem Verlauf psychischer Störungen sowie der Suche nach Risiko- und Schutzfaktoren.