Geschichte

Gründung der Psychologischen Hochschule Berlin

Durch den Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) initiiert nahm die Psychologische Hochschule Berlin zum Wintersemester 2010/11 ihren Lehrbetrieb mit den zwei postgradualen therapeutischen Ausbildungsstudiengängen in Verhaltenstherapie (VT) und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie (TP) auf. Ziel war, künftigen PsychotherapeutInnen eine akademisch unterfütterte Therapieausbildung zu ermöglichen, die wissenschaftliches Fachwissen mit praxisorientierter therapeutischer Ausbildung verknüpft.

Am 03.09.2010 feierten schließlich die Mitglieder der Gründungskommission zusammen mit zukünftigen ProfessorInnen, Kuratoriumsmitgliedern und Vertretern des BDP die Eröffnung der Hochschule in den damals noch unsanierten Räumlichkeiten der PHB.

Professor Jürgen Zöllner, Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung betonte in seinem Grußwort, dass er sich von der Psychologischen Hochschule Berlin eine erweiterte Sichtbarkeit auf die vorhandene Vielfalt von wissenschaftlichen Methoden und Ansätzen verspreche. Die Vorsitzende des Kuratoriums der PHB und Präsidentin des BDP Carola Brücher-Albers hob die Wichtigkeit von Fort- und Weiterbildung für die Berufspraxis hervor und wünschte der Hochschule Erfolg auf ihrem Weg. Teil der Festlichen Eröffnung waren ebenso Festvorträge von PD Dr. Kirsten von Sydow und PD Dr. Frank Jacobi.

Begrüßungsansprache des Gründungsrektors, Prof. Dr. Siegfried Preiser, anlässlich der Festlichen Eröffnung der Psychologischen Hochschule Berlin am 3. September 2010
„(…) Es ist ein festlicher Tag, wenn wir heute, vier Monate nach der offiziellen staatlichen Anerkennung der Psychologischen Hochschule Berlin durch den Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung feiern können. Der Zeugungszeitpunkt lässt sich – wie so oft – nur ungefähr eingrenzen; Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung waren sehr lang und intensiv, und ich möchte allen Beteiligten sehr herzlich für ihr Engagement danken: Der Präsidentin des BDP, Frau Carola Brücher-Albers, dem Geschäftsführer der Deutschen Psychologen Akademie und Geschäftsführer der PHB, Herrn Dr. Günter Koch, den Mitgliedern der fachlichen und curricularen Vorbereitungskommissionen, unserem Hochschulentwicklungsteam. Die Geburtswehen waren eher kurz und schmerzarm – dank engagierter und kompetenter Geburtshelfer in der Senatsverwaltung, im Berufsverband und in der Deutschen Psychologen Akademie….“

Grußwort des Senators für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner
„Sehr geehrter Herr Gründungsrektor, sehr geehrte Damen und Herren, in den letzten Jahren hat sich das private Hochschulwesen stetig weiterentwickelt und stellt inzwischen eine wichtige Bereicherung der Hochschullandschaft dar. Dies gilt für die gesamte Bundesrepublik, besonders aber auch für Berlin, wo es neben einem gut aufgestellten öffentlichen Hochschulwesen mittlerweile auch viele private Hochschulen gibt. …“

Grußwort der Vorsitzenden des Kuratoriums der PHB und Präsidentin des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen, Dipl.-Psych. Carola Brücher-Albers.
„Verehrte Festgäste, es ist guter Brauch anlässlich solcher Festveranstaltungen an Traditionen des Trägers anzuknüpfen, auf Wege und Entscheidungen zu verweisen, die im Vorlauf gegangen bzw. getroffen werden mussten. Die Reform des europäischen Bildungswesens seit 1999 hat neben den gewachsenen Hochschulstrukturen den Aufbau neuer Strukturen und neuer Angebote in der akademischen und beruflichen Bildung ermöglicht. …“

 

Das Haus der Psychologie – Am Köllnischen Park 2

Das Gebäude wurde 1913 von den Berliner Architekten Paul Imberg und Walter Croner errichtet und im selben Jahr eingeweiht. Bis 1933 war es Sitz des Gewerkschaftshauses des Deutschen Holzarbeiterverbandes. Aus dieser Zeit gibt es noch die Originalbaupläne. Später gehörte das Gebäude der Deutschen Arbeitsfront (DAF), die als Einheitsverband der Arbeitnehmer und Arbeitgeber bis Kriegsende 1945 bestand. Nach dem 2. Weltkrieg übernahm der Gewerkschaftsbund der DDR (FDGB) das Haus. Anschließend wurde es Sitz der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen des Landesbezirks Berlin, die 2001 in der Gewerkschaft ver.di (Vereinte Dienstleistungs-gewerkschaft) aufging. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz, wurde saniert und in „Haus der Psychologie“ umbenannt. Eigentümer und Zentrum des Gebäudes ist die Psychologische Hochschule Berlin. Das Haus der Psychologie beherbergt zudem seit 2009 den Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V., die Deutsche Psychologen Akademie, die Berliner Akademie für Psychotherapie und die größte Psychotherapeutische Ambulanz Deutschlands. Ebenso ansässig Am Köllnischen Park 2 sind der Deutsche Psychologenverlag und der Wirtschaftsdienst des BDP.

Für den Ausbau des Lehr- und Ausbildungsangebotes der Psychologischen Hochschule Berlin musste Raum geschaffen werden. So entstand ein neuer Hörsaal mit Foyer und neue Seminarräume. Der Hörsaal wurde von Architekten des a-base Architekturbüros entworfen und bildet nach Fertigstellung den zentralen Punkt des Hauses und der Hochschule. Der moderne Bau mit Glasoberlicht und Podium wurde in einem der Innenhöfe des Gebäudes errichtet. Hier werden künftig die Vorlesungen der grundständigen Studiengänge – M.Sc. Psychologie und der geplanten Bachelorstudiengang Psychologie – gehalten. Zusätzlich dient der Hörsaal als Veranstaltungsort für öffentliche Tagungen, Konferenzen und Fachvorträge, sowie gemeinsamen Social Events der Studierenden der Psychologischen Hochschule Berlin.

Der Standort

Die Psychologische Hochschule Berlin hat ihren Sitz am benachbarten Köllnischen Park. Der heutige Köllnische Park ist der letzte erhaltene Rest einer ehemals deutlich größeren innerstädtischen Gartenanlage aus dem 18. Jahrhundert. 1873 gestaltete Gartendirektor Gustav Meyer den Garten zu einer sehr viel kleineren Grünanlage um. 1883 erhielt der Park mit der Zuschüttung des Festungsgrabens und Anlage der Rungestraße sowie der Straße Am Köllnischen Park seine heutige Begrenzung. Zwischen 1969 und 1971 wurde der Park zuletzt in größerer Form umgestaltet. Vom Märkischen Museum gegenüber der PHB gelangt man in zwei Minuten zum begrünten Spreeufer und in zehn Minuten zum Alexanderplatz. Die Psychologische Hochschule bietet zwei U-Bahnstationen und eine S-Bahn-Station in unmittelbarer Nähe und besitzt eine sehr gute Erreichbarkeit mit ihrem Standort in Berlin Mitte.