Mit Erschütterung und Entsetzen erleben auch wir an der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) den Angriffskrieg gegen die Ukraine. Unser tiefes Mitgefühl und unsere Solidarität gelten den ukrainisch- und den russischsprachigen Opfern dieser brutalen Kriegsführung – den getöteten, verwundeten und vertriebenen Zivilisten und ihren Angehörigen.  Unsere Anerkennung gilt dem Mut derer, die Menschlichkeit, Wahrhaftigkeit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Russland nicht aufgegeben haben und mit ihrem Einsatz ihren Arbeitsplatz, ihre Freiheit und ihre körperliche Unversehrtheit aufs Spiel setzen. Unser Mitgefühl gilt auch den ukrainischen Soldaten, die sich durch den russi­schen Angriff gezwungen sehen, ihre Heimat zu verteidigen, und den jungen russischen Sol­daten, die ohne ihren Willen und teilweise unter Täuschungen in den Krieg geschickt wurden.

Als psychologische Universität möchten wir beitragen, was wir können, um diejenigen, die diesen Krieg erleben müssen, zu unterstützen. Wir haben mehrere Projekte ins Leben gerufen, die darauf abzielen,  geflüchtete Menschen psychologisch aufzufangen und zu beraten sowie Lehrkräfte und psychologische Fachkräfte in Deutschland und in der Ukraine im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen zu trainieren. Wir sind unsererseits über jede Unterstützung für diese Projekte sehr dankbar – vor allem helfen Spenden oder Angebote von DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen.

Auch unsere öffentliche Vortragsreihe „Psychologie und Gesellschaft“, die wir in Kooperation mit dem Berufsverband deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) anbieten, widmet sich dieses Semester den Themen Krieg und Flucht. ExpertInnen, die sowohl in der Forschung als auch in der Praxis mit Menschen aus Kriegsgebieten gearbeitet haben, vermitteln in den Vorträgen Wissen über Traumata und den Umgang mit traumatisierten Menschen. Die Veranstaltungen sind für die breite Öffentlichkeit gedacht und zugänglich.