Veränderung des Persönlichkeitsfunktionsniveaus (SCID-5-AMPD-I) bei ambulanten tiefenpsychologisch fundierten und verhaltenstherapeutischen Langzeitpsychotherapien und psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinikbehandlungen und Validierung des Strukturierten Klinischen Interviews für das Alternative DSM-5 Modell für Persönlichkeitsstörungen – Modul II und Modul III (SCID-5-AMPD-II und SCID-5-AMPD-III)

Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Hörz-Sagstetter (PHB)Prof. Dr. Leonie Kampe (PHB, IPU und Itzehoe)
Drittmittel: Heigl-Stiftung
Projektmitarbeitende: Samira Machule Yanez, M.Sc., Jil Mohr, M.Sc.; Ludwig Ohse, M.Sc.; Luise Caesar, M.Sc.; Hannah Volkmann, M.Sc.; Caroline Macina, M.Sc.
Kooperationspartner: Prof. Dr. Johannes Zimmermann (Universität Kassel), Prof. Dr. Cord Benecke (Universität Kassel), Dr. Johannes Bohn (FU Berlin), PD Dr. Johannes Wrege (Universität Basel, Schweiz)

Aufgrund konsensueller Unzufriedenheiten mit dem kategorialen Vorgehen der Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen wurde im DSM-5 das Alternative Modell der Persönlichkeitsstörungen (AMPD) vorgeschlagen. Das AMPD vereint die dimensionale Diagnostik der Persönlichkeit anhand der Kriterien A (Persönlichkeitsfunktionsniveau) und B (maladaptive Persönlichkeitsmerkmale) und der Möglichkeit, beide zu einer kategorialen Diagnose zu kombinieren. Ein zentrales Instrument, das von den Autor*innen des AMPD entwickelt wurde (Bender et al., 2018), ist das Strukturierte Klinische Interview des Alternativen DSM-5 Modells der Persönlichkeitsstörungen (SCID-5-AMPD), mit Modulen I (Persönlichkeitsfunktion), II (Persönlichkeitsmerkmale) und III (Persönlichkeitsstörungen). In dieser Studie soll in einer naturalistischen Psychotherapiestudie erstmalig das kürzlich in unserer Arbeitsgruppe übersetzte und validierte SCID-5-AMPD-I (Hörz-Sagstetter et al., in Vorbereitung; Ohse et al., 2021) und mehrere aus dem psychoanalytischen Theoriehintergrund stammende Instrumente zur Erfassung von Persönlichkeitsorganisation, Abwehr und Gegenübertragung eingesetzt werden und die Veränderungssensitivität der Instrumente bestimmt werden. Es sollen tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapien mit verhaltenstherapeutischen Langzeittherapien und supportiven tagesklinischen Psychiatriebehandlungen verglichen werden und untersucht werden, ob sich über symptomatische Veränderungen hinaus zwischen den Verfahren Unterschiede in der Veränderung des Funktionsniveaus und weiterer Variablen zeigen. Ein zweites Ziel der Studie ist die Validierung der o.g. Module II und Module III des SCID-5-AMPD.

Kontakt: Susanne Hörz-Sagstetter (s.hoerz@phb.de)

Literatur:

  • Hörz-Sagstetter, S., Mokros, A., & Zimmermann, J. (in Vorbereitung). Strukturiertes Klinisches Interview für das DSM–5 – Alternatives Modell für Persönlichkeitsstörungen (SCID-5-AMPD). Deutsche Übersetzung des Structured Clinical Interview for the DSM–5 – Alternative Model for Personality Disorders von Michael B. First, Andrew E. Skodol, Donna S. Bender, and John M. Oldham. Göttingen: Hogrefe.
  • Hörz-Sagstetter, S., Volkert, J., Rentrop, M., Benecke, C., Gremaud-Heitz, D. J., Unterrainer, H.-F., . . . Zimmermann, J. (2021). A bifactor model of personality organization. Journal of Personality Assessment, 1-12.
  • Ohse, L., Zimmermann, J., Kerber, A., Kampe, L., Mohr, J., Kendlbacher, J., Busch, O., Rentrop, M., & Hörz-Sagstetter, S. (2022). Reliability, structure, and validity of module I (personality functioning) of the Structured Clinical Interview for the alternative DSM–5 model for personality disorders (SCID-5-AMPD-I). Personality Disorders: Theory, Research, and Treatment. https://doi.org/10.1037/per0000576

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Prof. Dr. Susanne Hörz-Sagstetter
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