Die Psychologische Hochschule Berlin (PHB) hat gemeinsam mit der Fachschaft der PHB am 10. und 11. Januar 2024 eine Spendenaktion für wohnungslose Menschen in Berlin gestartet. An beiden Tagen wurden Kleidung, Lebensmittel und andere Sachspenden im Foyer der PHB gesammelt.
Laut dem Berliner Senat sind etwa 50.000 Menschen in Berlin wohnungslos. Was das bedeutet, ist für Menschen, die nicht von Wohnungslosigkeit betroffen sind, kaum vorstellbar. Es ist ein Grad von Armut, Not und Diskriminierung, den kaum jemand von uns kennt – der aber für deutschlandweit für mehr als eine halbe Million Menschen Alltag ist. Dieser Alltag macht nicht selten körperlich und seelisch krank – der Zugang zum Gesundheitssystem ist jedoch für Wohnungslose häufig erschwert. Das Institut für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf hat entsprechend das durchschnittliche Todesalter von wohnungslosen Frauen mit 49 Jahren errechnet.
Vor diesem Hintergrund haben wir an der PHB einen kleinen Beitrag geleistet, indem wir eine Spenden- und Sammelaktion für Kleidungs- und andere Sachspenden organisiert haben. Am 10. und 11. Januar 2024 wurden dazu im Foyer im Erdgeschoss Abgabestationen aufgestellt. Die Spenden gingen im Anschluss alle an den Berliner Obdachlosenhilfe e.V.
Bei Sachspenden ist es besonders wichtig, sich an Bedarfslisten zu orientieren, wie sie beispielsweise der Berliner Obdachlosenhilfe e.V. herausgibt. Dringend gesucht sind laut der Bedarfsliste aktuell Winterkleidung (Jacken, Mützen, Schuhe und Handschuhe sowie Unterwäsche und Socken) für Frauen und Männer sowie Zelte, Isomatten, Decken und Schlafsäcke. Auch Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Couscous, Linsen und passierte Tomaten werden aktuell sehr gern angenommen.