„Only time will tell“: Öffentliche Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Tim Vahle-Hinz an der PHB

Unter dem Titel „Only time will tell – Die Bedeutsamkeit von Zeit für die arbeitspsychologische Stressforschung“ hat Prof. Dr. Tim Vahle-Hinz am 28. Juni seine öffentliche Antrittsvorlesung an der PHB gehalten. Prof. Vahle-Hinz leitet an der PHB den Fachbereich Organistions-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie sowie den M.Sc. Psychologie: Gesundheit in Arbeit und Gesellschaft, der im Wintersemester 2022/23 neu an der PHB starten wird.

 

„Die Zeit heilt alle Wunden“. „Kommt Zeit, kommt Rat“. „Was lange währt, wird endlich gut“. Diese Sprichworte verdeutlichen, dass Menschen Zeit eine gewisse Bedeutsamkeit beimessen und glauben, dass sich über die Zeit Veränderungen im Erleben und Verhalten einstellen. Und tatsächlich verändert sich menschliches Empfinden über einen Arbeitstag hinweg – und auch die Bedingungen, unter denen wir arbeiten, sind nicht über die Zeit stabil. In einer Woche empfinden wir unsere Kollegen und Kolleginnen als große Unterstützung – in der nächsten wiederum als Belastung. Obwohl Zeit für die Wechselwirkungen zwischen Arbeit und Gesundheit also wichtig ist, ist die Rolle, die Zeit in diesen Zusammenhängen spielt, bislang wenig diskutiert worden. Gibt es beispielsweise einen Unterschied zwischen stabilen oder fluktuierenden Einflüssen von Arbeitsbedingungen auf Gesundheit und Wohlbefinden? Und lassen sich systematische Verläufe von Befinden oder Arbeitsbedingungen über die Zeit beobachten, die relevant sind für gesundheitliche Auswirkungen? In seiner Antrittsvorlesung diskutierte Prof. Dr. Tim Vahle-Hinz Fragen wie diese am Beispiel eigener Forschungen und präsentierte Überlegungen zu bislang wenig beachteten Aspekten von zeitlichen Dynamiken.

Foto Vahle-Hinz
Prof. Tim Vahle-Hinz

Zur Person:

Prof. Dr. Tim Vahle-Hinz leitet an der PHB den Fachbereich Organisations-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie sowie den Masterstudiengang Psychologie: Gesundheit in Arbeit und Gesellschaft. In seiner Forschungsarbeit widmet er sich schwerpunktmäßig der Prävention von berufsbedingten Erkrankungen sowie der Gesundheitsförderung im betrieblichen Kontext und untersucht organisationale Faktoren und Verhaltensweisen, die Beschäftigte darin unterstützen sich in ihrer Arbeit zu entwickeln (positiver Ansatz), sowie Faktoren und Verhaltensweisen, die helfen, negative gesundheitliche Folgen von Erwerbsarbeit zu verhindern (negativer Ansatz). Thematische Schwerpunkte liegen dabei auf der Untersuchung von Mechanismen, die die positive oder negative Wirkung von organisationalen Faktoren und Verhaltensweisen erklären können, sowie auf gesundheitsrelevanten Veränderungen in der Art und Weise, wie wir arbeiten (Stichwort: Zukunft der Arbeit).